/ In diesem Podcast geht es um die Auswirkungen von KI-generierten Bildern auf die Glaubwürdigkeit von Institutionen und die Frage, wem man überhaupt noch vertrauen kann. Zu Gast ist der Fotograf und Kommunikationswissenschaftler Matthias Duschner. Mit ihm sprechen wir nicht nur darüber, wie KI-Bildbearbeitungstools den Umgang mit Bildern vereinfachen und was sie von herkömmlichen Bildbearbeitungsprogrammen wie Photoshop unterscheidet. Sondern welche Auswirkungen Bilder der Generation KI mit unseren persönlichen Erinnerungen und den dazu gehörenden Emotionen machen – und wie sie unsere Wahrnehmung und Wirklichkeit auf Dauer verändern können. Matthias Duschner ist Kommunikationswissenschaftler, gelernter Fotograf und ein gefragter Experte für Bildsprache in der Unternehmenskommunikation. Bei der eMBIS-Akademie gibt regelmäßig Seminare zu visueller Kommunikation und digitalen Medien. Im Interview spricht er mit uns darüber, welche Chancen und Risiken KI-generierte Bilder für Unternehmen mit sich bringen und worauf Marketer achten sollten. Matthias: Bilder haben eine starke Wirkung auf uns – sie vermitteln Realität, wecken Emotionen und prägen Erinnerungen. Das Problem ist: Wir vertrauen Bildern. Doch mit der zunehmenden Verbreitung von KI-generierten Bildern wird es immer schwieriger zu unterscheiden, was echt ist und was nicht. Unternehmen müssen sich bewusst sein, dass sie mit dem Einsatz von KI-Bildern ihre Glaubwürdigkeit riskieren, wenn sie nicht transparent kommunizieren, wie diese Bilder entstehen. Matthias: Klassische Programme wie Photoshop arbeiten mit vorhandenen Bildern – sie retuschieren, verbessern oder verändern Details. KI hingegen kann komplette Bilder generieren, die es zuvor nicht gab. Das geschieht durch sogenannte Prompts, also Textbefehle, die das Bild erschaffen. Dadurch wird die visuelle Gestaltung schneller und einfacher, aber auch problematischer, weil diese Bilder oft keinen echten Bezug zur Realität haben. Matthias: Da gibt es mehrere Gefahren. Erstens: Vertrauen. Wenn Konsumenten merken, dass eine Marke KI-generierte Bilder nutzt, kann das Misstrauen erzeugen – vor allem, wenn nicht klar ist, dass es sich um eine KI-Erstellung handelt. Zweitens: Rechtliche Unsicherheiten. Viele KI-Modelle wurden mit Bildern aus unbekannten Quellen trainiert. Das bedeutet, dass generierte Bilder möglicherweise urheberrechtlich geschützte Elemente enthalten. Drittens: Der Verlust der emotionalen Bindung. Echte Fotos mit echten Menschen erzeugen mehr Emotionen als generierte Bilder, die oft „zu perfekt“ wirken. Matthias: Unternehmen sollten strategisch vorgehen und einige Grundregeln beachten: Matthias: Absolut. Wir befinden uns an einem Wendepunkt. KI-generierte Bilder sind nur der Anfang – die nächste große Herausforderung wird im Bereich Video kommen. Deshalb sollten Unternehmen nicht nur auf technologische Entwicklungen reagieren, sondern aktiv Strategien entwickeln, um mit der neuen Realität umzugehen. Ich glaube, dass in Zukunft das Vertrauen in den Absender wichtiger wird als das Bild selbst. Wer langfristig erfolgreich sein will, muss Verantwortung übernehmen und seine visuelle Kommunikation bewusst steuern. Künstliche Intelligenz (KI) revolutioniert die Art und Weise, wie wir Bilder erstellen und nutzen. KI-generierte Bilder ermöglichen es Unternehmen, schnell und kosteneffizient visuelle Inhalte zu produzieren. Doch wie wirkt sich dies auf die Glaubwürdigkeit einer Marke aus? Diese Frage gewinnt an Bedeutung, da Verbraucher zunehmend Wert auf Authentizität legen. Laut einer Studie von Getty Images sind 98 % der Verbraucher der Meinung, dass „authentische” Bilder und Videos ausschlaggebend für den Aufbau von Vertrauen sind. Fast 90 % der Menschen möchten wissen, ob ein Bild mit KI erstellt wurde. KI-Bildbearbeitungssysteme wie Midjourney oder DALL·E könnten die Grenze zwischen Wahrheit und Lüge verschwimmen lassen, was das Vertrauen der Verbraucher beeinträchtigen kann. Der Einsatz von KI in der Markenkommunikation kann die Wahrnehmung der Marke verändern. Transparente Kommunikation über den KI-Einsatz kann die Glaubwürdigkeit erhöhen, während Intransparenz sie mindern kann.Podcast und Interview mit Matthias Duschner
Worüber wir in dieser Podcast-Episode sprechen
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Experteninterview mit Matthais Duschner: Einfluss von KI-Bildern auf Marken
eMBIS: Matthias, KI-generierte Bilder sind ein großes Thema im Marketing. Was bedeutet das für Unternehmen und deren Glaubwürdigkeit?
eMBIS: Wo siehst du die größten Unterschiede zwischen klassischer Bildbearbeitung und KI-generierten Bildern?
eMBIS: Welche Risiken siehst du konkret für Unternehmen, die KI-generierte Bilder einsetzen?
eMBIS: Was empfiehlst du Marketern, die dennoch mit KI-Bildern arbeiten möchten?
Transparenz: KI-generierte Bilder kennzeichnen und klar kommunizieren, dass es sich nicht um reale Aufnahmen handelt.
Authentizität bewahren: KI-Bilder nicht für irreführende Zwecke nutzen, sondern für kreative oder illustrative Anwendungen.
Rechtliche Sicherheit prüfen: Tools verwenden, die mit lizenzierten oder eigenen Trainingsdaten arbeiten, um Urheberrechtsprobleme zu vermeiden.
Zielgruppenbedürfnisse berücksichtigen: Verbraucher sind sensibel, wenn es um Authentizität geht. Unternehmen sollten sicherstellen, dass KI-Bilder ihre Markenbotschaft nicht verwässern.eMBIS: Wird sich unser Umgang mit Bildern durch KI nachhaltig verändern?
Fakten zu KI KI-Bildern und ihre Auswirkungen auf Markenvertrauen
Authentizität ist entscheidend
Gefahr von Deepfakes
Einfluss auf Markenwahrnehmung

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